Postulat Gratiskarten Maienzug-Bankett – Preispolitik

Postulat Gratiskarten Maienzug-Bankett – Preispolitik

27. Juni 2024

Von insgesamt 4’500 Karten für das Maienzug-Bankett (Schönwetterprogramm) kommen nur 3’150 (entspricht 70%) in den offenen Verkauf, weil die restlichen 1’350 Karten an «Gäste der Stadt» (Ehrengäste, Mitarbeitende usw.) verschenkt werden.

Einerseits ist es grundsätzlich unmöglich, für die Vergabe von Gratiskarten einen in jeder Hinsicht «gerechten» Algorithmus zu finden, andererseits ist die Tatsache, dass nur 70% der Bankettkarten in den freien Verkauf kommen, sicher eine der Ursachen dafür, dass die Karten mittlerweile innert Stunden ausverkauft sind. Die Nachfrage im freien Markt über­steigt das Angebot von 3’150 Karten bei weitem.

Eine Kapazitätsausweitung scheint schwierig, obwohl die Stadt natürlich ins Auge fassen könnte, dass zusätzlich zum Bankett auf dem Maienzugplatz auch das traditionelle Bankett auf der Schanz wieder angeboten wird. Insgesamt könnte man mit zwei Standorten so statt nur 4’500 Plätze problemlos 6’000 Plätze anbieten.

Dämpfend auf die Nachfrage würden z.B. die beiden folgenden Massnahmen wirken:

  1. Eine substantielle Reduktion (oder allenfalls sogar eine Abschaffung) der Gratiskarten
  2. Kostendeckender Preis für die Karten im freien Verkauf

In jedem Falle ist klar, dass es sich lohnen würde, aus den vielen Fehlern der letzten Jahre die Konsequenzen zu ziehen und sich endlich ernsthaft mit echten Verbesserungen aus­ei­nan­derzusetzen, so dass das Maienzugbankett, und damit auch der Maienzug insgesamt, wieder zu dem wird, was er traditionell war: Der allerschönste Tag im Jahr für alle Aarauerinnen und Aarauer, jung und alt!

Der Stadtrat wird daher im Sinne eines Postulats um folgendes gebeten:

Das Ausmass der Abgabe von Gratiskarten für das Maienzug-Bankett – im Jahr 2024 immer­hin 1’350 Karten, d.h. fast ein Drittel des Gesamtkontingents – und entsprechend der Kreis der Empfänger der Gratiskarten sei zu überdenken. Ebenfalls zu überdenken sei die Preispolitik, indem z.B. in Betracht gezogen wird, Bankettkarten in Zukunft zu einem kostendeckenden Preis zu verkaufen.

Christoph Müller
Einwohnerrat SVP